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Wasserschäden im Heimatmuseum

Wasserschäden im Heimatmuseum: Wohnzimmer

Seit Beginn des Jahres besteht im Museum eine sehr bedrückende Situation durch die massiven Wasserschäden. Das Ausmaß der Schäden wird wohl erst in einiger Zeit endgültig erkennbar sein. Um die Geschehnisse besser einordnen zu können, geben wir hier einen kleinen Rückblick.

Heizung und Beleuchtung

Einbau der Heizung

Im Winter 21/22 erfolgte im Westflügel des Oskar- Hornung- Hauses der Einbau einer großen Pelletheizung, welche das ganze Gebäude sowie ev. Kirche und Gemeindesaal heizen sollte. Dies gelang im Museum nur sporadisch- sicher auch, weil dort noch die alten Leitungen und Heizkörper vorhanden waren.

Diese Arbeiten banden das Bauamt zeitlich stark, so dass die schon lange geplante Renovierung des Saals der Picardie erst im Frühsommer wieder in den Fokus rückte. Wegen Problemen bei der Terminabsprache und der schon lange geplanten Öffnung des Museums an Marktplatzfest und Partnerschaftstreffen- endlich nach Corona!- zog sich alles bis in den Herbst hinein.

Museumsgerechte Beleuchtung

Es stellte sich auch heraus, dass die vom Verein als notwendig genannte museumsgerechte Beleuchtung in die Planung nicht mit einbezogen war. Im August gab es daher eine Sitzung mit Bauamt, Bauhof, Museumsmitarbeitern und Elektriker. Als aber dessen Angebot erfolgte, war es nicht mehr möglich, alle erforderlichen Maßnahmen mit der bereitgestellten Summe zu erledigen. Eine Verschiebung der Elektroarbeiten in das kommende Jahr nach Boden- und Malerarbeiten hätte zu viel Aufwand und erneuten Schmutz für das Museum bedeutet.

Bei der Sitzung im Oktober mit der 1. Bürgermeisterin Frau Schönhaar, dem Bauamt und Mitgliedern des Vorstands wurden die Probleme aufgearbeitet und eine gute Basis durch die von Frau Schönhaar angekündigten Kommunikationsstrategien geschaffen. Ein Termin für die genauere Planung der Renovierungsarbeiten wurde für Anfang Februar vereinbart.

Wasserschäden im Heimatmuseum

Erster Wasserschaden im Saal des Handwerks

Dann aber gab es den ersten Wasserschaden. Er wurde anlässlich einer Führung durch den 1. Vorsitzenden Erich Borell am 2. Dezember festgestellt. Im Saal des Handwerks war ein Heizkörper undicht geworden, und das Wasser lief durch die Balkendecke in den darunterliegenden Raum- das vor Kurzem renovierte und liebevoll eingerichtete Wohnzimmer. Die schmutzige Brühe ergoss sich über zwei Wände und die mit alten Handarbeiten und Büchern ausgestattete Hochvitrine sowie den frisch abgeschliffenen und gewachsten Dielenboden.

Das sofort informierte Bauamt stellte den schadhaften Heizkörper ab, ersetzte ihn und platzierte ein Trocknungsgerät in den betroffenen Raum. Vitrine, Möbel und Exponate wurden in das angrenzende Schlafzimmer gebracht. Es fand ebenfalls eine Besichtigung des Schadens durch das Denkmalamt und den BGV statt.

Zweiter Wasserschaden im Hugenottensaal

Für die Anfang Februar geplante Besprechung mit dem Bauamt, stellte der Verein auf Anregung von Frau Schönhaar eine Liste aller notwendigen Reparatur- und Renovierungsarbeiten zusammen. Um diese noch einmal zu überprüfen, trafen sich drei Akteure des Vorstands im Museum. Bei ihrem Rundgang entdeckten sie den Schaden im Hugenottensaal. Wieder war ein defekter Heizkörper die Ursache.

Wasserschäden im Heimatmuseum: Hugenottensaal
Wasserschäden Heimatmuseum – Hugenottensaal

Das ausgetretene Wasser hatte fast den ganzen Raum überschwemmt, den Unterboden durchtränkt und stand in Lachen auf und unter den Holzdielen, welche sich schon teilweise nach oben wölbten. Das sofort informierte Bauamt beschaffte dann am folgenden Tag ein Trocknungsgerät. Vitrinen, Stellwände und Exponate mussten von Vereinsmitgliedern in die beiden angrenzenden Säle (Tabak/Handwerk, Schloss-Saal) transportiert werden.

Wasserschäden im Heimatmuseum - Hugenottensaal (Detailansicht)
Wasserschäden im Heimatmuseum: Hugenottensaal (Detailansicht)

Es zeigte sich, dass zahlreiche Einrichtungsgegenstände und Ausstellungsstücke stark in Mitleidenschaft gezogen waren. Holzgegenstände waren aufgequollen, Blätter von Urkunden oder alten Bibeln teilweise gewellt und braun verfärbt, und durch die feuchte, mit den Ausdünstungen des Bodens gesättigte Luft litten Textilien, Gemälde und Text- oder Fototafeln. Daher fand auch eine Besichtigung mit einer Mitarbeiterin der Versicherungsabteilung der Stadt statt.

Ganzes Ausmaß der Schäden noch nicht erkennbar

Es gilt nun, die restlichen Stellwände und Vitrinen aus dem Hugenottensaal zu räumen, die Exponate zu trocknen, und die Schäden festzustellen und zu dokumentieren. Da die meisten Gegenstände mangels Alternativen vorläufig im Museum verbleiben müssen und dort wegen der, teilweise schon im Dezember nicht mehr funktionierenden, jetzt abgestellten Heizung und des ausgelaufenen Wassers kalte und feuchte Luft vorherrscht, ist das Ausmaß der Schäden wohl erst in einiger Zeit endgültig erkennbar. Fortsetzung folgt.

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