Seit fast einem Jahr ist das Museum nun wegen Corona geschlossen. In den Monaten davor herrschte jedoch besonders lebhafter Betrieb. An den üblichen Öffnungstagen genossen die Besucher die typische, entspannte Museumsatmosphäre. Sie schlenderten durch die Räume, ließen die Exponate und Texttafeln „reden“ oder führten ein informatives Gespräch mit den anwesenden Mitgliedern des Vereins zum Thema Hugenotten- und Ortsgeschichte.
Die Teilnehmer des Projekts „Alte Kinderspiele“ und auch weitere Gruppen aus Schulen und Kindergärten erfüllten das ehemalige Schulhaus mit ihrer Lebendigkeit.
Es war immer wieder erfreulich zu sehen, wie offen und begeistert Kinder auf die alten Gegenstände des Alltags reagierten und z. B. das Ausprobieren einer Kaffeemühle lautes Gelächter hervorrief.
Der Tag des offenen Denkmals im Herbst zog interessierte Besucher an, und bei der Kerwe war zwischen Führungen im alten Ortsteil und dem Vortrag über die Hugenottengeschichte ein leiseres Geräusch zu hören- das Surren eines Spinnrads. Zwei Damen zeigten den Besuchern, wie früher aus Wolle Fäden gesponnen und zu allerlei Warmem für die Winterszeit verarbeitet wurden.
Lautes Stimmengewirr bildete den Hintergrund an den drei Tagen im November, an denen sich der Museumsverein auf der Offerta am Stand der Stadt Stutensee präsentierte. Die historische Schulbank mit verschiedenen Unterrichtsmaterialien wurde gerne ausprobiert, und interessante Kontakte konnten geknüpft werden.
Am Weihnachtsmarkt war das Museum wie immer geöffnet, und als Kontrast zur Sonderausstellung zum 2. Weltkrieg erklangen vom Marktplatz die friedlichen Weihnachtsmelodien herüber.
Dass es im Alten Schulhaus im Augenblick so still ist, liegt auch daran, dass zwar zahlreiche Arbeiten geleistet werden- Restaurierung von Exponaten, Sichtung der Bestände oder auch die Umstrukturierung des Büros-, dies aber in der momentanen Situation nur allein oder im familiären Team erfolgen kann. Wir hoffen, dass demnächst wieder das Museum mit hörbarem Leben erfüllt sein wird.
Bild: Kassier Bernd Hofmann auf der Offerta